Antrag zur Unter­las­sung öffent­li­cher Wer­bung der Bun­des­wehr im Stadt­ge­biet Lun­zen­au

Die Bun­des­wehr ist im Zuge des fort­dau­ern­den und von NATO-Län­dern finan­zi­ell und mili­tä­risch am Lau­fen gehal­te­nen Krie­ges zwi­schen der Ukrai­ne und Russ­land ver­stärkt in den Vor­der­grund getre­ten. Eine erneu­te mas­si­ve finan­zi­el­le Unter­stüt­zung für wei­te­re Kriegs­hand­lun­gen wird von der EU trotz fort­ge­schrit­te­ner Frie­dens­ge­sprä­che zwi­schen Russ­land, den USA und der Ukrai­ne wei­ter vor­an­ge­tra­gen. Die Medi­en und unser Ver­tei­di­gungs­mi­nis­te­ri­um spre­chen von not­wen­di­gen Kriegs­vor­be­rei­tun­gen bis 2030. Mas­si­ve Rüs­tungs­in­ves­ti­tio­nen in die Bun­des­wehr sind als des­sen Fol­ge zu erwar­ten. Die Bun­des­wehr hat in vie­len Städ­ten bereits ange­fan­gen, aktiv auf ver­füg­ba­ren Flä­chen für den Dienst in ihren Rei­hen zu wer­ben, um die Hee­res­stär­ke auf­zu­sto­cken. Die Frei­en Wäh­ler Lun­zen­au und die FREIEN SACHSEN sehen die­se Ent­wick­lung mit größ­ter Sor­ge. Krieg dient nur ein­sei­tig der Rüs­tungs­in­dus­trie und eini­gen weni­gen Ent­schei­dungs­trä­gern. Er scha­det allen ande­ren Betei­lig­ten und führt zu Zer­stö­rung, Tod und Leid. Die erzwun­ge­ne Nie­der­la­ge einer Sei­te bedingt auch nach dem Ende eines Krie­ges wei­te­re Span­nun­gen und Kon­flikt­po­ten­tia­le. Aus­ein­an­der­set­zun­gen zwi­schen Staa­ten kön­nen daher nur diplo­ma­tisch gelöst wer­den und benö­ti­gen kei­ne Kriegs­ma­schi­ne­rie. Die Frak­tio­nen der Frei­en Wäh­ler Lun­zen­au und der FREIEN SACHSEN leh­nen jede Form der Wer­bung für mili­tä­ri­sche Inter­es­sen, wel­che im Hin­blick auf Kriegs­be­reit­schaft inner­halb weni­ger Jah­re abzie­len, hier im fried­li­chen länd­li­chen Raum unse­rer Stadt ab. Die Frak­tio­nen der Frei­en Wäh­ler Lun­zen­au und der FREIEN SACHSEN bean­tra­gen hier­mit gemein­sam einen Tages­ord­nungs­punkt zur nächst­mög­li­chen Sit­zung auf­zu­neh­men, um gemein­sam mit allen Stadt­rä­ten zu fol­gen­der Beschluss­vor­la­ge abzu­stim­men: Der Stadt­rat der Stadt Lun­zen­au beschließt, in den Lie­gen­schaf­ten der Stadt­ver­wal­tung und der kom­mu­na­len Unter­neh­men sowie Fahr­zeu­gen und sons­ti­gen Prä­sen­ta­ti­ons­flä­chen auf Wer­bung für Kriegs­dienst und Rüs­tungs­pro­jek­te zu ver­zich­ten. Dies gilt auch für alle Ver­an­stal­tun­gen, die durch die Stadt oder kom­mu­na­le Unter­neh­men aus­ge­stal­tet wer­den. Lun­zen­au setzt damit ein Zei­chen als Stadt des Frie­dens und der Ver­stän­di­gung der Völ­ker. Die­ses Prin­zip bil­det die Grund­la­ge der Poli­tik des Stadt­ra­tes, des Han­delns der Stadt­ver­wal­tung und der Geschäfts­füh­rung in den kom­mu­na­len Unter­neh­men.